Dead Kennedys

amerikanische Punkband

Gründung: 1978

Wirken

Es gab Ende der 70er Jahre kaum eine Band, die solch kompromisslosen Punkrock bot wie die aus San Francisco stammenden DEAD KENNEDYS. Dass ihr einfach strukturierter Hardcore dennoch melodisch klang, lag vor allem an dem Gesang des Frontmannes "Jello Biafra" (bürgerl.: Eric Boucher; geb. am 17. Juni 1958), der auch für die provokanten politischen Texte verantwortlich zeichnete. Prägnante Drei-Minuten-Songs machten die Gruppe, deren Name sowohl gegen den Kult um die ermordeten Kennedy-Brüder gerichtet als auch politischer Appell war, über die Grenzen Amerika hinaus bekannt. Zusammen mit der geistesverwandten Band BLACK FLAG wurden sie zu den erfolgreichsten Exponenten eines neuen, vom Punk inspirierten Hardcore-Stils in den USA.

Neben dem damals 20-jährigen Sänger hatten sich 1978 "East Bay Ray" (bürgerlich: Ray Pepperell; g), "Klaus Fluoride" (bürgerlich: Geoff Lyall; b) sowie "Ted" (hinter dem Künstlernamen verbirgt sich vermutlich Bruce Slesinger; dr) in der Hochburg des Flower-Powers zusammengefunden. Nach ersten Gigs erregten sie Aufsehen dadurch, dass Biafra 1979 für den Posten des Bürgermeisters von San Francisco kandidierte und mit einem Stimmenanteil von 4 % immerhin den vierten Platz unter zehn Bewerbern erreichte. Sein Wahlprogramm mit der Forderung, alle ...